Zur Heimbehandlung der erektilen Dysfunktion gibt es verschiedene Möglichkeiten.

 

Warum sind Elektrostimulationsgeräte (EMS) bei erektiler Dysfunktion sinnvoll?

Elektrostimulationsgeräte (wie EMS) können bei erektiler Dysfunktion (ED) hilfreich sein, weil sie darauf abzielen, die Durchblutung und Nervenfunktion im Becken- und Genitalbereich zu verbessern. Insbesondere bei ED, die durch schwache Beckenbodenmuskulatur, Durchblutungsstörungen oder leichte Nervenschäden verursacht wird, können diese Geräte unterstützend wirken.

Wirkprinzip von Elektrostimulationsgeräten bei erektiler Dysfunktion

Muskelstimulation: Elektrische Impulse stimulieren die Beckenbodenmuskulatur (Muskeln rund um den Penis und die Harnröhre). Eine gestärkte Beckenbodenmuskulatur verbessert die Kontrolle über den Blutfluss in den Penis, was eine Erektion begünstigt.

Förderung der Durchblutung: Die elektrischen Impulse regen die Blutgefäße im behandelten Bereich an, was die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr verbessert und die vaskuläre Funktion stärkt.

Nervenstimulation: Niedrige elektrische Ströme können geschädigte Nervenbahnen reaktivieren oder neue Nervenverbindungen fördern, was die Kommunikation zwischen Gehirn und Penis verbessert.

Entspannung und Kontraktion: Die rhythmischen Kontraktionen durch EMS fördern den venösen Rückfluss und die arterielle Zirkulation, was die Blutversorgung des Penis optimiert.

Behandlungsfrequenz und Häufigkeit bei erektiler Dysfunktion mit EMS

Die genaue Frequenz und Dauer der Anwendung von EMS bei erektiler Dysfunktion hängt von den individuellen Bedürfnissen und der Schwere der Dysfunktion ab.

 

Allgemeine Empfehlungen sind:

Häufigkeit: 2–5 Mal pro Woche.
Eine regelmäßige Anwendung über mehrere Wochen ist notwendig, um sichtbare Verbesserungen zu erzielen.

Behandlungsdauer: Pro Sitzung etwa 20–30 Minuten.
Einige Geräte bieten vorprogrammierte Sitzungen mit spezifischen Impulsmustern.

Behandlungszeitraum: Die meisten Anwender berichten von Fortschritten nach 4–6 Wochen kontinuierlicher Anwendung. In schwereren Fällen kann die Behandlung länger dauern.

EMS ist besonders sinnvoll bei:

  • Leichter bis moderater ED.
  • Beckenboden-Schwäche nach Prostataoperationen.
  • ED aufgrund von Durchblutungsstörungen.
  • Neurologisch bedingten Störungen, sofern keine vollständige Nervenschädigung vorliegt.

Wichtige Hinweise:

Kontraindikationen: EMS ist nicht geeignet für Menschen mit Herzschrittmachern, Metallimplantaten im Behandlungsbereich oder bestimmten neurologischen Erkrankungen. Auch bei offenen Wunden oder Infektionen im Genitalbereich sollte EMS nicht angewendet werden.

 

Kompetente Beratung:

 

Vor der Nutzung eines EMS-Geräts sollte ein Fachmann konsultiert werden, um sicherzustellen, dass die Methode geeignet ist.
Qualität des Geräts: Medizinisch zertifizierte Geräte sind sicherer und effektiver als billige Alternativen.